PROJEKT­WERKSTATT ZUKUNFTS­CAMPUS

 Schlachthofareal
Wie sieht ein Campus der Zukunft in Coburg aus? Im Sommersemester 2022 haben Studierende an räumlichen Konzepten für das ehemalige Schlachthofs- und Güterbahnhofsareal gearbeitet. Veranstaltungen rund um das Lehrprojekt boten die Möglichkeit, sich über das Projekt zu informieren und an der Entstehung von Ideen und Konzepten teilzuhaben.

AUFGABE

Die Hochschule Coburg steht vor großen Herausforderungen am Campus Friedrich Streib. Der in Teilen in die Jahre gekommenen Gebäudebestand muss saniert werden und gleichzeitig wächst der Flächenbedarf durch die Gründung einer neuen Fakultät. Da auf dem Gelände des Campus Friedrich Streib kein bauliches Erweiterungspotential vorhanden ist, hat sich das ehemaligen Schlachthof- und Güterbahnhofsareals als möglicher Standort für eine Hochschulerweiterung angeboten. Ein „Interimsgebäude“ an diesem Ort soll für die Zeit der Sanierung am Hauptcampus ca. 2000 Studierende und 125 Professor:innen und Mitarbeitende der technischen und naturwissenschaftlichen Fakultäten aufnehmen.

Dabei gilt es Strategien zu finden, wie aus einem ehemalig industriell genutzten Areal ein neuer Wissensort für Coburg entstehen kann. Gesucht werden robuster Grundideen, die anregenden Lernlandschaften entstehen lassen und auf Anforderungen in der Zukunft flexibel reagieren können. Lehrende und Studierende der Fakultät Design haben sich, unterstützt durch CREAPOLIS, im Sommersemester 2022 der Aufgabe angenommen und über vier Monate hinweg an räumlichen Lösungen gearbeitet.

SAMMELN

Zu Beginn des Projektes standen über mehrere Wochen hinweg Interviews und Exkursionen zu den einzelnen Hochschulstandorten in Coburg und der Region an. Die Entwurfsgruppe führte Gespräche mit der Hochschulleitung, Lehrenden, Wissenschaftler:innen und Studierenden, um deren Sicht auf die Aufgabenstellung abzufragen und Anregungen für den Entwurfsprozess zu sammeln. Ergänzt wurde die Feldforschungen mit Veranstaltungen rund um das Thema Campusentwicklung. Im März stimmte die Veranstaltungen „Geschichten des Gelingens“ mit den Gästen Marion Resch-Heckel (Klimacampus Kulmbach) und Martin Spalek (Campus Zukunft | Hochschule Biberach) in der Alten Kühlhalle auf die Aufgabe ein. In den darauffolgenden Wochen besuchte die Entwurfsgruppe die unterschiedlichen Standorte der Hochschule um durch Gespräche mit der Hochschulleitung, Lehrenden, Wissenschaftler:innen und Studierenden deren Sicht auf die Aufgabenstellung abzufragen und Anregungen für den Entwurfsprozess zu sammeln. In der Veranstaltung „Retrospektive“ warfen Alumni und Studierende der Hochschule Coburg einen Blick zurück auf ihre Arbeiten auf dem Gelände. Seit 2014 bearbeitet die Hochschule mit Lehrveranstaltung das Areal.

ENTWERFEN

Nach der Sammlung zahlreicher Informationen und der Auseinandersetzung mit dem Ort, entwickelten die Studierenden in der Projektwerkstatt vom 23. bis 28. Mai 2022 räumliche Entwürfe für einen zukünftigen Campus auf dem ehemaligen Schlachthof- und Güterbahnhofsareal. Vor Ort in der historischen Villa auf dem Areal wurden das Obergeschoss als Arbeitsraum genutzt und rund um das hölzerne Stadtmodell im Erdgeschoss präsentiert und diskutiert. Täglich arbeiteten die Studierenden an Volumenstudien im Modell sowie an Plänen und Zeichnung, um ihre Ideen zu entwickeln und zu visualisieren. Ab 17:30 Uhr ergänzte täglich ein öffentlicher Vortrag das Programm. Im Anschluss an die Präsentation stellten die Studierenden in öffentlichen Rundgängen ihre Arbeiten vor und sammelten Anregungen für die weitere Bearbeitung. Externe Unterstützung erhalten die Studierenden während der Projektwerkstatt von Experten rund um die Themen Mobilität und Freiraum.

Nach einer intensiven Woche präsentierten die Studierenden ihre Arbeiten zum Abschluss am Samstag in der Kühlhalle. In drei Stunden wurden die sechs Entwürfe vorgestellt und intensiv mit den Gästen über deren räumliche Qualitäten diskutiert.

DOKUMENTIEREN

Nach Abschluss der Projektwerkstatt erarbeiteten die Studierenden Handlungsempfehlungen für den weiteren Prozess. Hierzu haben sich die einzelnen Teams alle Entwürfe vorgenommen und die prägenden Ideen zu zusätzlichen Funktionen im Quartier, zu nachhaltiger Gebäude- und Quartiersentwicklung, Vernetzung mit der Stadt und Mobilität sowie Grünraum- und Freiraumgestaltung ausgearbeitet.

Autorin: Jana Melber, 20. Juli 2022

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