Team-Interview: Laura-Maria

 Creapolis
Aus der ehemaligen Fleischhalle soll eine Designfabrik werden. Darum kümmert sich Laura-Maria. Im Interview spricht sie über ihre Ideen für den Ort.

Aus der ehemaligen Fleischhalle soll eine Designfabrik werden. Darum kümmert sich Laura-Maria. Im Interview spricht sie über ihre Ideen für den Ort.

Laura-Maria studiert im Master Architektur an der Hochschule Coburg. Sie hat nach ihrem Bachelorabschluss unter anderem eine Zeit lang als Juniorarchitektin in Zürich gearbeitet. Seit Mitte Oktober ist sie als Koordinatorin für die Designfabrik bei CREAPOLOS + design tätig.

Du hast im Oktober bei CREAPOLIS angefangen – wie waren Deine ersten Wochen bei uns?

Laura-Maria: Meine ersten Wochen waren sehr kommunikativ. Ich habe mich mit den verschiedenen Akteuren, mit denen ich zusammenarbeiten werde, zum Kennenlernen getroffen. Außerdem habe ich das Team von CREAPOLIS + design kennengelernt und mir einen Überblick über das Projekt verschafft.

Deine Aufgabe ist es, das Areal hier weiterzuentwickeln – was bedeutet das konkret?

Konkret bedeutet das, dass die ehemalige Fleischhalle zur Designfabrik transformiert werden soll. Die Designfabrik soll ein Institut werden, das sich mit dem Transfer von Design in die Öffentlichkeit und Wirtschaft beschäftigt. Darüber hinaus soll der Ort eine Bühne für die Studierenden des Campus Design werden. Sie sollen dort ihre Arbeiten ausstellen können.

Die Designfabrik ist noch nicht fertig. Es ist meine Aufgabe, ein Konzept dazu zu festigen und zu überlegen, wie man die ehemalige Fleischhalle mit wenigen baulichen Maßnahmen als Eventlocation und Ausstellungsfläche nutzen kann. Dabei möchte ich Studierende einbeziehen. Deshalb kooperieren wir mit dem Baulabor. Die Studierenden lernen und bauen am Objekt. Perspektivisch ist es das Ziel, den gesamten Campus mit einzubeziehen.

Gerade bin ich noch an der Entwicklung des Konzepts, ich muss überlegen, was verändert werden muss, damit das Gebäude benutzt werden kann. Das Gebäude ist ein alter Industriebau, deshalb sind gewisse Instandsetzungen notwendig – zum Beispiel müssen Stromkabel für das Beleuchtungssystem rein und akustisch muss einiges aufgearbeitet werden. Für die neue Nutzung soll der Charakter des Gebäudes aber nicht verändert werden.

Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag für Dich ab?

Meine Arbeitstage sind bunt gemischt. Ich habe mit verschiedenen Akteuren zu tun und führe viele Gespräche. Natürlich arbeite ich auch viel an meinem Konzept für die Designfabrik – ich beschäftige mich sowohl mit den baulichen Fragen als auch mit dem Bestand und gehe aktiv ins Gebäude rein. Ich schau mir den Raum an, mache ein Aufmaß und pflege das in die Programme ein. So bringe ich den Entwurf weiter. Das Themenfeld, in dem ich arbeite, ist recht breit gefächert. Ich bin täglich mit neuen Aspekten und Herausforderungen konfrontiert – das macht die Arbeit so spannend.


Wenn der Fantasie keine Grenzen gesetzt wären: Wie würdest Du das Areal gestalten?

Ich würde auf jeden Fall bei dem Konzept bleiben, das wir gerade entwickeln. Ich finde es superwichtig, dass es einen Kulturraum gibt, der sich mit der Sichtbarkeit der Studierenden beschäftigt. 

Wenn ich, vor allem finanziell, keine Limits hätte, könnte ich mich total austoben und man könnte ein ganzes Quartier erschaffen, das sich mit alternativem Lebensthemen, wie Leben in der Stadt in der Zukunft, auseinandersetzt. Künstler könnten sich kreativ ausleben und Studierende könnten sichtbar werden. Das würde ich mit viel Geld machen. So ein Projekt würde einen extremen Mehrwert für die Region bieten und könnte dem demografischen Wandel entgegenwirken, wenn wir die Attraktivität für alternative Lebensmodelle in der Kleinstadt erhöhen.

Welche Rolle spielt das Coburger Designforum Oberfranken (CDO) bei der Konzeption der Designfabrik?

Das CDO ist unser Partner bei dem Projekt. Für die Entwicklung des Konzepts für die Designfabrik arbeite ich sehr eng mit Stefan Schneider zusammen. Der Schwerpunkt beim CDO liegt hauptsächlich darauf, Verbindungen in die regionale Wirtschaft aufzubauen. So entsteht auch die Möglichkeit, Fachkräfte, die hier an der Hochschule ausgebildet werden, in der Region zu halten und sie in regionale Unternehmen zu vermitteln. Gleichzeitig können sich die Unternehmen überlegen, wie sie sich in der Hochschule positionieren, um sich auch in der Wissenschaft zu beteiligen. Dafür ist Stefan zuständig. Das Konzept für die Designfabrik entwickeln wir zusammen – die Designfabrik kann auch ein Ort für den Transfer werden.

Autorin: Cindy Dötschel, 18. Dezember 2023

 

Creapolis

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