Wie in „Der Zauberer von Oz“

 Creapolis
Der Entwurf für das neue Büro direkt neben dem CREAPOLIS Makerspace ist während der Corona-Pandemie entstanden. Sophie Michler, die damals Innenarchitektur studiert hat, hat sich von einem Filmklassiker inspirieren lassen.

Vom Entwurf bis zur Fertigstellung der neuen Büroräume sind fast vier Jahre vergangen. Der Entwurf ist in einem Innenarchitektur-Seminar, das Prof. Mark Philipps betreut hat, entstanden. „Wir haben damals auf Grundlage dessen, was Projektleiter Markus Neufeld an Anforderungen an uns weitergegeben hat, losgelegt“, sagt Sophie Michler, die damals an dem Seminar teilgenommen und ihr Innenarchitekturstudium mittlerweile abgeschlossen hat.

Im Vorfeld gab es einen Mitarbeiter-Workshop bei CREAPOLIS, bei dem das Team erarbeitet hat, welche Anforderungen das neue Büro erfüllen soll. „Das erste Treffen war noch vor Ort, alle weiteren Termine mussten dann coronabedingt online stattfinden“, erinnert sich Sophie. Für sie war es spannend zu sehen, wie man online mit potenziellen Kunden zusammenarbeiten und Entwürfe präsentieren kann. Zunächst wurde ein erster Entwurf ausgearbeitet. „Dann haben wir in weiteren Gesprächen definiert, wie es weitergehen soll.“

Das Gebäude strukturieren

Für Sophie hat sich nach und nach herauskristallisiert, dass sie eine Struktur in das Büro integrieren möchte. Denn das Gebäude ist sehr langgezogen. Die Inspiration für die gelben Elemente, die dem Büro Struktur geben, hat sie aus einem Filmklassiker: „In ,Der Zauberer von Oz‘ geht Dorothy die gelbe Steinstraße entlang, um den Zauberer von Oz zu finden und Hilfe von ihm zu bekommen. Der gelbe Weg war so gesehen ihr roter aber in dem Sinne gelber Faden durch das Zauberland.“

Im Verlauf ihres Seminars hat sich Sophie weiter damit auseinandergesetzt, was CREAPOLIS eigentlich ist. „Obwohl ich als studentische Hilfskraft bei CREAPOLIS gearbeitet habe, ist es für mich schwer, das zu definieren. Der Ort fühlt sich für mich an, wie wenn er nie fertig ist und immer etwas los ist oder gebaut wird.“, sagt sie. Sie wollte ein Konzept erschaffen, durch das ein Ort entsteht, der als Werkstatt, Büro und auch Eventlocation genutzt werden kann. „Ich wollte ein Material finden, das unbehandelt ist und Freiraum für Gestaltungsmöglichkeiten gibt – die Inneneinrichtung soll sich bei Bedarf ändern können und an die Bedürfnisse angepasst werden.“ Deshalb hat sie sich mit der Seekiefer auch für ein Material entschieden, das Freiraum für Gestaltung lässt.

Zusammenarbeit mit Architekturbüro aus Grub am Forst

Wie Professor Mark Philipps bei der Eröffnung des Büros sagte, sei das Projekt für ihn „der Knaller“ gewesen. Obwohl sämtliche Moodboards und Renderings wegen Corona virtuell erstellt werden mussten, konnte ein partizipativer Prozess stattfinden. Die Planung und Ausführung der Umbaumaßnahme hat Renee Lorenz, Geschäftsführer von [lu:p] Architektur in Grub am Forst, über ein Vergabeverfahren gewonnen. Er hat die gelben Elemente aus Sophies Entwurf aufgegriffen und weiterentwickelt. Der Architekt ist wie Sophie Absolvent der Hochschule Coburg.

Autorin: Cindy Dötschel, 30. Januar 2024

Sophie Michler, Renee Lorenz und Professor Mark Philipps konnten sich mit einem Gips-Handabdruck verewigen: 

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