4. Hochschultag vor Ort

 
Der Hochschultag der nationalen Stadtentwicklungspolitik bietet eine Plattform über Stadtentwicklung, Stadtplanung und Städtebau in den fachlichen Dialog zu treten. Neben dem Kongress alle zwei Jahre in Berlin, findet dazu versetzt der Hochschultag vor Ort statt. Am 14. und 15. Juni 2022 war die Hochschule Coburg durch Unterstützung von CREAPOLIS Gastgeberin für den 4. Hochschultag vor Ort. Zu der Veranstaltung begrüßte Prof. Mario Tvrtković über 100 Gäste aus 12 Hochschulen, aus Coburg und der Region, aus Wissenschaft und Praxis.

Unter dem Thema „Transformative Kraft der Region“ stand die Frage im Fokus, inwieweit eine hybride Siedlungsstrategie, welche auf eine Vernetzung zwischen verdichteten zentralen Orten und Metropolen abzielt und zugleich die Klein- und Mittelstädte in der Region stärkt, einen transformativen Beitrag für eine zukunftsfähige Entwicklung von Stadt und Land leisten kann. Hierzu wurde die Region rund um Coburg als Austragungsort als ein Prototyp einer gereiften und sich ständig transformierenden polyzentrischen Region verstanden. Lassen sich diese Potenziale ebenfalls für eine zukunftsweisende Transformation der Region in Richtung Nachhaltigkeit nutzen? Sind polyzentrische Regionen in der Fläche, welche häufig als benachteiligt und strukturschwach gelten, besser für den Wandel aufgestellt und können sie zukünftig sogar als Pioniere handeln? Wie kann Balance und das Zusammenwirken im Dreiklang zwischen der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, Teilhabe sowie Eigenart und Eigenlogik der Entwicklung auf dem Maßstab der Region aktiviert, gebündelt und wirksam werden? Ein dichtes Programm aus Vorträgen und Foren bot den Rahmen diese Fragestellungen intensiv zu diskutieren.

Nach einigen Grußworten startete Dr. Susanne Schubert aus dem Umweltbundamt mit ihrem Beitrag zu UML ANDSTADT – Umweltschonende Perspektiven auf den Verflechtungsraum in die Veranstaltung. Perspektiven der IBA Thüringen brachte Dr. Marta Doehler-Bezahdi mit ihrem Vortrag „Das Territorium steht auf der Tagesordnung“ mit ein. Nach der Mittagspause sprach Prof. Dr. Manfred Miosga von der Universität Bayreuth über Impulse für eine regionale Transformation und die Erfahrungen mit der Plattform „forum1.5“. Im Anschluss wurden die Impulse aus den Präsentationen in sechs Foren aufgegriffen. Pro Raum berichteten Forenpat:innen zu Forschungsergebnissen, regten in Diskussionsrunden zu Austausch und Mitmachen an. Welche Rolle spielen Klein- und Mittelstädte und welche die interkommunalen Allianzen und Initiativen? Wie steht es um Arbeiten, Ernährung und Energiegewinnung in der Region? Mit welchen Narrativen kann Wandel gestaltet werden? Was können neue rurale Reallabore leisten und wie können die Hochschulen und Universitäten diesen transformativen Prozess aktiv initiieren und begleiten? Nach einem kurzen Bericht aus den einzelnen Foren, präsentierte ein Team aus Organisator:innen und Teilnehmende Ergebnisse der Winterschule „Die identitätsstiftende Region“ an der Bauhausuniversität in Weimar.

Am 15. Juni, dem Tag der Lehre, eröffnete der Student Philipp Kerschbaum mit einer Präsentation zu seiner Masterthesis „Raumplanung ist Transformationsforschung“ die Veranstaltung. Im Anschluss berichteten Referent:innen unterschiedlicher Statusgruppen in kurzen Vorträgen zu der Plattform „forum1.5, zu CREAPOLIS, über den Master Urbane Zukunft, über das New European Bauhaus sowie über Ergebnisse einer studentischen Umfrage zur transformativen Lehre im Studiengang. In einer Workshoprunde daran anschließend wurden unter Studierenden, Lehrenden und Intermediären darüber diskutiert, wie transformative Inhalte in die Lehre integriert werden können, welche Planungskompetenzen in Zukunft benötigt werden und wie diese vermittelt werden können. Zudem wurde nach dem Beitrag von Hochschulen als Demonstratoren der Transformation gefragt. In einem abschließenden Plenum tauschten sich die Diskutanten zu den Erkenntnissen aus dem Workshop aus. Interessierten hatte die Möglichkeit am Ende der Tagung in einem Stadtspaziergang durch Coburg Projekten im Bereich der Stadtentwicklung vor Ort kennen zu lernen.

In den zwei Tagen in Coburg stand die Region auf der Tagesordnung. Über das vielfältige Programm des Kongresses wurde deutlich welche planerischen Herausforderungen aber auch Lösungsansätze die transformative Kraft der Region fordern und fördern. In dem Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis konnten zahlreiche Impulse gesetzt werden, es wird sich zeigen wie fruchtbar der regionale Nährboden rund um Coburg hierfür ist.

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