Die „Blue Box“ hinter dem Makerspace

 Creapolis
Direkt hinter dem Makerspace steht seit einigen Wochen ein Baucontainer, den Architektur-Studierende in Szene gesetzt haben.

Bei uns auf dem Gelände tut sich was. Seit einigen Wochen steht direkt vor dem Hinterausgang des Makerspace ein Baucontainer, der von Architektur-Studierenden in Szene gesetzt wurde: „Der Container soll weniger nach Baustelle und mehr nach CREAPOLIS aussehen“, sagt Professor Rainer Hirth, der das Projekt leitet. Seine Schwerpunkte im Studienfach Architektur sind das Entwerfen und Konstruieren. So hat es sich auch angeboten, dass er einen Wettbewerb ins Leben gerufen hat: Studierende des zweiten Semesters Architektur sollten Entwürfe zur Gestaltung des Containers einreichen. Gemeinschaftlich wurde dann ein Entwurf ausgewählt und umgesetzt. Neun Wochen haben die 32 Studierenden dazu gebraucht. „Obwohl die Teilnahme freiwillig war, haben alle mitgemacht.“

Den Wettbewerb haben Tina Leitschuh und Lukas Nillies gewonnen. Sie haben eine siebeneinhalb auf acht Meter große Konstruktion mit Vordach entworfen, die den Container umschließt. Dabei wird das Dach von einem hölzernen Tragwerk aus zehn „V-Stützen“ gehalten. Unter dem Dach befindet sich eine kleinere, eingerückte Holzkonstruktion, welche sich aus senkrechten Holzständern zusammensetzt. Hier wurden „Rodeca-Platten“ eingezogen, die transparent blau sind. Insgesamt haben die Studierenden rund 70 Quadratmeter von den Platten verbaut. „Im Prinzip haben wir eine ,Blue Box‘ gebaut, in der der Container steht“, sagt Lukas Nillies. Die Box wird, wahrscheinlich im kommenden Wintersemester, noch eine Tür bekommen. So entsteht auch vor dem Container noch ein kleiner Innenraum in der Box.

Was passiert mit der Blue Box?

Die „Blue Box“ soll als Lager für den CREAPOLIS Makerspace genutzt werden. „Eigentlich waren an dieser Stelle zwei Übersee Container vorgesehen, um zusätzlichen Lagerraum zu schaffen“, sagt Professor Rainer Hirth. Die „Blue Box“ sei als Alternative aus dem Entwurf von Tina Leitschuh, Lukas Nillies entstanden. Ihr Kommilitone Julian Scherm hat die beiden dann bei der detaillierten Planungsarbeit für die Umsetzung unterstützt. „Der Entwurf wurde von den Kursteilnehmern gemeinsam mit dem Lehrbeauftragten M.A. Architektur Anders Macht, Tutor Philip Swoboda und mir ausgewählt.“ Gemeinschaftlich wurde der Entwurf im Anschluss zur Baureife weiterentwickelt und schließlich gemeinsam umgesetzt. „Durch die praktische Arbeit haben alle viel gelernt.“

Die Gestaltung der „Blue Box“ ist ein Beispiel für das, was in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Schlachthofgelände passieren soll: „Hier soll und darf ausprobiert werden, bis irgendwann das MINT-Quartier der Hochschule realisiert wird. Das Reallabor hier ist ein Raum für Experimente im Maßstab 1:1“, sagt Dr. Markus Neufeld, Leiter des Projekts CREAPOLIS + design. Die Freifläche südlich der Kühlhalle sei genau für solche Projekte da. „Dass Professor Rainer Hirth just zu diesem Zeitpunkt mit seinem Entwurf um die Ecke kam, als wir über unsere Lagerkapazitäten sinniert haben, ist ein wahrer Glücksfall.“ Er findet es großartig, dass wieder einmal ein studentisches Projekt direkt realisiert werden konnte. „Bauen ist eben nicht Theorie, sondern Praxis – zum Anfassen und in blau“, sagt Dr. Markus Neufeld. Sein Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere auch der Stadtverwaltung, die das Projekt ermöglicht haben. Finanziert wurde die „Blue Box“ von Projektmitteln durch CREAPOLIS + design im Rahmen der Bund-Länder Initiative Innovative Hochschule.

„Blue Box“ offiziell eingeweiht

Wie zum Abschluss eines Bauprojekts üblich, gab es für die „Blue Box“ eine offizielle Eröffnung.  „Ich bin immer wieder beeindruckt von Professor Rainer Hirths Engagement und davon, was er an praxisorientierter Lehre umsetzt“, sagte Professor Stefan Gast, Präsident der Hochschule Coburg, bei der Eröffnung. Seine zahlreichen Angebote seien eine Bereicherung für die Studierenden und die Hochschule Coburg. 

Autorin: Cindy Dötschel, 25. Juli 2023

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