Du bist seit Anfang Mai bei CREAPOLIS – wie waren Deine ersten Tage hier?
Zunächst einmal bin ich sehr dankbar, Teil des tollen CREAPOLIS-Teams sein zu dürfen: Alle haben meine neue Kollegin und mich herzlich aufgenommen und stehen uns mit Rat und Tat zur Seite. Grundsätzlich war es bisher sehr wirbelig und aufregend: Es gab Unmengen an Input und viele neue Eindrücke. So habe ich erste Maker:innen kennengelernt und mir einen Überblick über die Maschinen verschafft. Dies geschah unter anderem in den Einführungskursen 3D-Drucker und Lasercutter.
Als Community-Managerin hast Du viele verschiedene Aufgaben, erzähl mal!
Meine Position ist Scharnier zwischen der Hochschule, NGOs und den Bürger:innen der Stadt Coburg, das heißt ich kümmere mich darum, dass ein Austausch untereinander stattfindet und die Bedürfnisse der einzelnen Akteure berücksichtigt werden. Dies kann zum Beispiel in interdisziplinären Projekten und Workshops passieren. Darüber hinaus möchte ich engagierte Maker:innen dazu motivieren, ihr Wissen mit der Community, zum Beispiel in Form von Kursen, zu teilen. Es gibt schon sehr gute bestehende Formate, welche weiterhin gepflegt werden sollen und darüber hinaus soll Neues dazukommen.
Welche Deiner Aufgaben bereitet Dir am meisten Freude und warum?
Mir gefällt die Vielschichtigkeit der Stelle und die Möglichkeit, mit verschiedenen Beteiligten an interessanten Themen zu arbeiten. Ich finde mich gerade noch ein, doch perspektivisch freue ich mich ganz besonders darauf, mich unter die Leute im Makerspace zu mischen, zu machen, Kurse zu geben, Neues gemeinsam mit meinem Team zu spinnen und natürlich auch selbst Projekte umzusetzen. Es ist schön, nicht nur am Rechner zu sitzen, sondern dass ich auch die Möglichkeit zu haben Hands-on-Dinge auszuprobieren und weiterzugeben.
Im Makerspace gibt es unzählige Tools, hast Du schon ein Projekt geplant, das Du hier umsetzen möchtest?
Oh, da weiß ich gar nicht was ich als Erstes nennen soll: Ich baue selbst Lampenschirme, die ich mit Stoff benähe. Daher möchte ich unbedingt die Drahtbiegemaschine ausprobieren. Außerdem lacht mich besonders die Stickmaschine an, witzige Motive habe ich als Designerin schon in der Pipeline. In der Holzwerkstatt möchte ich eine alte Kommode zu einer Einhausung für eine Katzentoilette umfunktionieren. Mein Traum ist es einen Renault R4 F6 auszubauen. Doch dazu muss ich erst eben dieses Auto auftun! Also falls jemand wen kennt, der jemanden kennt…
Anja, Du bist dafür zuständig, die Makerspace-Community zu vernetzen – wie möchtest Du diese Herausforderung angehen?
CREAPOLIS schafft Raum zur Begegnung, das Machen ist der verbindende Faktor unter den Akteuren. An dieser Schnittstelle möchte ich ansetzen, um Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammenzubringen. Das kann am besten durch Workshops, interdisziplinäre Formate und interessante Events geschehen. Weiterhin denke ich, dass es hilft, im Gespräch zu bleiben und auf die Wünsche der Maker:innen einzugehen. Des Weiteren schaue ich auch über die Grenzen des Stadtgebiets hinaus um einen Austausch zwischen anderen Makerspaces in Lichtenfels, Kronach, Bamberg, Bayreuth zu pflegen.
CREAPOLIS läuft auf jeden Fall bis 2027. Was hast Du Dir für diesen Zeitraum zum Ziel gesetzt?
Ein Ziel ist es, alle Maschinen zu beherrschen, um Nutzer:innen mit Rat und Tat zur Hilfe zu stehen. Außerdem wäre es schön, die Community zu erweitern und mehr Menschen zum Ehrenamt zu bewegen. Mir gefällt die Nahbarkeit des Angebots und ich freue mich, wenn wir es gemeinsam schaffen, das Projekt langfristig unabdingbar für die Stadt Coburg machen. Denn hier ist es möglich, dass Menschen Kreativität entdecken und entfalten können.
Fragen an Anja? Kontakt: Anja Hofmann (anja.hofmann@hs-coburg.de)